Sarnthein

Sarnthein im Sarntal

Blick auf Sarnthein von der Sarner Scharte. Foto von Mai-SachmeEigenes Werk, CC0

Das 961 m über dem Meeresspiegel gelegene Sarnthein ist mit seinen 2.100 Einwohnern der zentrale Ort der Gemeinde Sarntal. Südlich von Bozen schmiegt sich Sarnthein ins Tal. Die zentrale Lage bedingt auch eine gut ausgebildete Infrastruktur mit Hotels, Einkaufsmöglichkeiten und für alle Beedürfnisse des täglichen Lebens.

Die traditionelle Kultur der Gegend wird in Sarnthein besonders stolz gehegt und gepflegt. Das zeigen die alten Sarner Trachten genauso eindrucksvoll wie die dazugehörigen Gürtel. Die ursprünglich im Winter von den Bauern ausgeführte Federkielstickerei wird inzwischen als eigenes Kunsthandwerk betrieben. Aus den Kielen der Pfauenfedern werden vollständig in Handarbeit filigrane Kunstwerke geschaffen, die heutzutage auch auf Geldbörsen, Schuhen und allen anderen geeigneten Materialien eingearbeitet werden.

Sehenswürdigkeiten in Sarnthein

Traditionell findet am ersten Wochenende im September der Sarner Kirchtag statt. Auf dem Festplatz Haberleanger organisiert die Freiwillige Feuerwehr gemeinsam mit der örtlichen Musikkapelle eines der größten Volksfeste Südtirols. An drei Tagen wird vom Umzug über Handwerkermarkt und Tiermarkt alles geboten, was ein begeisterndes Volksfest ausmacht. Das leibliche Wohl ist natürlich auch gesichert: Dafür steht das Kirchtemandl (Kirchtagsmännchen) am Ortseingang jederzeit ein. Die riesige Strohfigur zeigt bei der Einfahrt einen geraden nüchternen Blick, die Ausfahrt begleitet er allerdings mit einem recht angetrunkenen Schielen.

Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt gehört zu den ältesten Gotteshäusern Südtirols. Das Datum des Baus lässt sich nicht mehr ermitteln, es liegt jedoch deutlich vor der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1211. Besonders der eindrucksvolle Hochaltar dürfte auf großes Interesse nicht nur der Architektur- und Kulturfreunde treffen. Grabungen auf dem Vorplatz im Jahr 1983 brachten die Fundamente einer romanischen Rundbogenapsis ans Licht, die eine weitaus ältere Besiedlung belegen.

Bei dem unter Denkmalsschutz stehenden Kränzelstein handelt es sich um einen mittelalterlichen Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert. Sein Name geht auf Hans von Kränzelstein zurück, laut einer Urkunde von 1362 der damalige Eigentümer war.

Burg Reinegg in Sarnthein

Foto von User: Bbb auf wikivoyage shared, CC BY-SA 1.0

Die imposante Burg Reinegg thront majestätisch oberhalb von Sarnthein. Der mit Drillingsfenstern ausgestattete Saalbau bildet das Zentrum der Burg. Gut erhalten sind ebenso der Bergfried sowie der Torturm und eine mit Fresken verzierte Burgkapelle aus dem 13. Jahrhundert. Wirtschaftsgebäude ergänzen die hochmittelalterliche Anlage.

Der Rohrerhof schließlich lässt u. a. mit seinem Brotofen und der alten Räucherküche einen Blick in den Alltag vergangener Zeiten zu.

Sarnthein-Wasserfall

Dass der Sarnthein-Wasserfall den Namen dieses Ortes trägt, sollte den Urlauber nicht verwirren. Ein Ausflug in das jenseits des Brenner gelegene Trins lohnt sich auf jeden Fall. Über zwei Felsstufen stürzt in der Nähe des österreichischen Ortes das Wasser mit großer Macht in die Tiefe. Auch die Umgebung kann mit herrlichen Aussichten punkten. Die Familie Sarnthein, die im nahen Schloss Schneeberg residierte, gab dem Wasserfall seinen Namen.

Unterkünfte in Sarnthein

Behagliche Unterkünfte sind in Sarnthein für jeden Geschmack zu finden: Urlaub auf dem Bauernhof wird ebenso angeboten wie die Unterbringung in der Pension oder dem modernen Hotel. Bei einem sehr moderaten Preisniveau wird hier und in der näheren Umgebung jeder Urlauber fündig. Ob Sie lediglich ein Zimmer mit Frühstück oder eine Suite mit Vollpension, Schwimmbad und Wellnessbereich suchen, es ist mit Sicherheit für jeden etwas dabei.